Mit Demenz im Krankenhaus

Mit einer Demenz-Erkrankung stellt ein Krankenhausaufenthalt häufig eine Herausforderung für Betroffene und Angehörige dar. Oftmals handelt es sich hierbei um eine Notfallsituation in der Angehörige in kurzer Zeit vielleicht unvorbereitet vor wichtigen Entscheidungen stehen. Gleichzeitig sind dabei die besonderen Erfordernisse für Menschen mit Demenz zu berücksichtigen.In meiner ergotherapeutischen Arbeit stellte ich immer wieder fest, dass besonders auch für Menschen mit Demenz der Krankenhausaufenthalt eine schwierige Situation ist. Ein Wechsel der gewohnten Umgebung sowie Gewohnheiten führte häufig zu Irritationen, wodurch Angst und ein Gefühl der Hilflosigkeit verstärkt wurden.

Um Angehörige und Betroffene in dieser Situation zu unterstützten  wurde von der GPS – Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Projekte ein Wegweiser für Menschen mit Demenz im Krankenhaus heraus gebracht. Hierin werden Themen wie die Wahl des Krankenhauses, sowie Arbeitsmaterial für das Erstellen einer Notfallmappe mit Fragen zu Medikamenten, behandelnden Ärzten, einer Patienten- oder Betreuungsverfügung sowie Adressen und Informationen zu Ansprechpartnern bereitgestellt.

Da viele Demenzerkrankte ihre Wünsche und Bedürfnisse nicht klar äußern können, ihr Wohlbefinden allerdings in besonderem Maße davon abhängt, hat es sich als hilfreich erwiesen, Mitarbeitern des Krankenhauses Informationen über den Betroffenen an die Hand zu geben und eine Begleitung des Krankenhausaufenthaltes durch Angehörige zu organisieren. Eine dahingehend bessere Versorgung während eines Krankenhausaufenthaltes kann zu einer erhöhten Zufriedenheit der Betroffenen und einer Entlastung der Angehörigen beitragen.

 

 

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