Studien zeigen, dass Produkte die im Hinblick auf die Bedürfnisse der älteren Generation entwickelt wurden, aufgrund ihrer erhöhten Benutzerfreundlichkeit und einfachen Handhabung generationsübergreifend Anwendung finden (Internationales Design Zentrum Berlin e.V., 2008). Ein wichtige Voraussetzung hierfür ist, dass diese nicht so aussehen als wären sie für „Ältere“ gemacht. Häufig weisen Alltagshilfen oder Hilfsmittel jedoch einen starken Krankenhauscharakter auf und beeinträchtigen daher mit unter das Wohlbefinden des Anwenders. Die eigene Hilflosigkeit wird dem Benutzer hierdurch immer wieder vor Augen geführt. Aber können Hilfsmittel nicht auch gut gestaltet und optisch ansprechend sein?

Unsere zunehmend alternde Gesellschaft stellt neue Herausforderungen an die Umweltgestaltung in allen Bereichen wie beispielsweise der Gestaltung von Gebäuden, Infrastrukturen aber auch von Produkten. Allen Menschen soll ungeachtet ihrer individuellen Fähigkeiten, ihres Alters oder Geschlechts sowie ihres kulturellen Hintergrundes eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht werden. Dieses Ziel verfolgt das Konzept des Universal Designs, welches auf den Architekten Ronald L. Mace zurückzuführen ist.

Nach Universal Design gestaltete Produkte unterstützen unauffällig auch im Alter. Das Internationale Design Zentrum e.V. erläutert in einer Broschüre das Feld des Universal Designs genauer und zeigt direkt praktische Umsetzungen auf (konkrete Produkte: S. 132 ff.). Das häufig bestehende verstärkte Krankheitsgefühl durch Hilfsmittel mit medizinischem Charakter wird somit durch die Möglichkeit abgelöst, größtmögliche Autonomie zu erlangen und dennoch den gewohnten Lebensstil zu bewahren. Jedes Jahr wird der Universal Design Award verliehen, eine ausführliche Dokumentation der Produkte seit 2008 sowie veröffentlichte Untersuchungen und Abschlussarbeiten von Studierenden zum Thema Universal Design finden sich auf der Seite if universal design.